EISHEILIGEN

In the Midwest there is usually a cold spell around the middle of May, and some of the old German-Americans can tell you why. It is because of the "Eisheiligen" (ice saints), also called "Eismänner" (ice men) or "gestrenge Herren" (puissant lords). In Pennsylfanisch Daitsch they are the "Eisheilichi".

According to the "Hundertjährige Kalender" they visit on their three days, May 12 through 14. "Pankratius, Servatius und Bonifatius machen den Bauern noch viel Verdruss" (Pankratius, Servatius and Bonifatius cause the farmers still a lot of grief.) This farmers' lore is based on actual observations before 1845, afterwards the cold spells became less frequent. (Der Neue Knaur [1975], Vol. 3, 1479).

In some German areas the cold spell may be between May 11 and May 14: "Die Eismänner" Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius, were bishops and martyrs of the 4th and 5th century. They are also known under other names.

In other areas May 14 is governed by Bonifatius, and May 15 by the "kalte Sophie".

Many "Bauernregeln" express the fears of farmers, wine-growers and gardeners:

May 12 and May 25:
Pankraz und Urban ohne Regen,
bringen grossen Erntesegen.
(Pancratius and Urbanus without rain
blesses harvests for great gain).

May 12, 13 and 14:
Pankraz, Servaz, Bonifaz
machen erst dem Sommer Platz.
(Once Pancratius, Servatius, Bonifatius
are gone, summer can come.

May 14, 15:
Vor Bonifaz kein Sommer,
Nach der Sofie kein Frost.
(Don't count on summer before Bonifatius;
and when Sophia's gone, so is the frost).

May 15:
Und zum Schluss fehlt nie,
die kalte Sofie.
(Yeah, yeah, you can always
count on cold Sophia).

May 25:
Wie es sich um St. Urban verhält,
so ist's noch 20 Tage bestellt.
(The weather on St. Urbanus day
will easily shape the next twenty days).

In the Alps during this time there may be night watches; warning shots or ringing of bells will call the wine-growers together for "Reifbrennen" or "Reifheizen" (frost fires). With green wood, twigs and dirt a smoke will be produced, covering the whole valley, to protect young blossoms and shoots. (R. Beitl, Wörterbuch der deutschen Volkskunde [1974], 170).

Ruth Reichmann
Max Kade German-American Center
Indiana Univ.-Purdue Univ. Indianapolis


Die Eisheiligen

From: Die Eisheiligen:

11. / 12. / 13. / 14. / 15. Mai 1997: Tage der Hll. Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophie, der "Eisheiligen"; diese Tage werden auch "Die drei gestrengen Herren" oder "Die drei Eismänner" genannt.

  • Der Hl. Pankratius (Namenstag: 12. Mai; der griech. Name bedeutet "der alles Beherrschende") soll Phrygien stammen. Als neunjähriger Waise soll er nach Rom zu seinem Onkel gekommen sein. Als 14jähriger soll er während der Diokletianischen Christenverfolgung um 304 wegen seines Beharrens am Christentum enthauptet worden sein.

    Sein Kult breitete sich seit dem 5. Jhdt. aus. Papst Symmachus liess an seiner Gedächtnisstätte die Basilica San Pancrazio fuori le mura errichten, eine der Stationskirchen an der Via Aurelia.

    Pankratius gilt als Wetterheiliger, als Eideshelfer und Jugendpatron. In manchen Regionen wird Pankratius als einer der 14 Nothelfer verehrt.

  • Der Hl. Servatius (Namenstag: 13. Mai ) war Bischof von Tongern . Er gründete Marienheiligtümer in Tongern und Maastricht und war ein entschiedener Gegener des Arianismus. Er soll einen Einfall der Wandalen vorausgesagt haben und starb in hohem Alter hochverehrt im Jahre 403 in Maastricht. Sein Grab in der St Servatiuskirche (St. Servaaskerk) zu Maastricht, der ältesten Kirche der Niederlande, wurde bald ein Zentrum seiner Verehrung. Er wurde in ganz West - Europa eine der verehrtesten Heiligengestalten des Mittelalters.

  • Der Hl. Bonifatius (Namenstag: 14. Mai) ist nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen "Apostel der Deutschen" (vgl. 5. Juni) . über den "Eisheiligen" Bonifatius ist wenig bekannt: Er soll in Tarsus im Kilikien gelebt haben und dort um 306 den Märtyrertod erlitten haben.

    Eine aus empirischer Beobachtung abgeleitete Bauernregel besagt:
    Ehe nicht Pankratius, Servatius und Bonifatius vorbei,
    ist nicht sicher vor Kälte der Mai.

    Die "Eisheiligen" sind das vielleicht bekannteste Wetterphänomen; nach der überlieferung scheinen sie in früheren Jahrhunderten stärker ausgeprägt gewesen zu sein. Heute werden sie meist von der Warmphase des Spätfrühlings kompensiert.

    Darüber hinaus waren einige regionale Abweichungen bemerkbar. In Teilen Norddeutschlands wurden die Tage vom 11. - 13. Mai (Mamertus, Pankartius und Servatuis) als die Eisheiligen angesehen. In Thüringen und Süddeutschland hingegen die Tage vom 12. Bis 14. Mai.

    Seit Jahrhunderten werden die "Eisheiligen" besonders von Bauern und Gärtnern gefürchtet. Allgemein gilt: An den Namensfesten der Eisheiligen - offiziell: Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Kalte Sophie - drohen Kälteeinbrüche in Deutschland.

    Ursache für mögliche Kälte in der Mai - Mitte liegt in der unterschiedlichen Erwärmung des europäischen Kontinents und des Nordatlantiks. Dabei kann kalte Luft nach Nord - und Mitteleuropa gleichsam angesaugt werden. Doch die Eisheiligen sind seit Jahren eigentlich wenig zuverlässig und pünktlich: Die "Trefferquote" liegt nur noch bei rund 60 Prozent, sagen die Meteorologen.

    "Pankrazi (12. Mai), Servazi (13. Mai) und Bonifazi (14. Mai) sind drei frostige Bazi, und zum Schluss fehlt noch die kalte Sophie (15. Mai)", heisst es in den Bauernregeln. Genau genommen gehört aber auch Mamerz (11. Mai) dazu, der "von Eis ein Herz" hat. In Norddeutschland hat man traditionell nur vor den Heiligen Mamertus, Pankratius und Servatius (11. bis 13. Mai) Respekt. In Süddeutschland, der Schweiz und österreich fürchtet man sich vor Pankratius, Servatius und Bonifatius (12. bis 14. Mai) und zudem vor der heiligen Jungfrau Sophie, die den Beinamen "die Kalte" nur erhielt, weil ihr Namensfest (15. Mai) dem der drei "gestrengen Herren" folgt. Thüringen wird alten Quellen zufolge nur von den drei Eismännern Pankratius, Servatius und Bonifatius heimgesucht. Sicher vor "unzweifelhaft feststehenden Rückfällen der Kälte" könne man erst "nach Urban" (25. Mai) sein, sagen wieder andere Bauernregeln.

     


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